Folge #153 - Motogymkhana mit Stefan
Du stolperst beim Lesen des Wortes Motogymkhana? Dann ergeht es dir genauso wie uns, als wir das erste mal davon gelesen haben. Genau so herausfordernd fanden wir es zu verstehen, was es damit auf sich hat. Bei der Internetrecherche findet sich nämlich irgendwas mit "Hütchenspiele". Was soll das mit Motorradfahren zu tun haben? Hier erfährst du es - dank unseres Gastes Stefan Reis.

"Graswurzelsport für Alle"
Stefan stand nämlich exakt vor der selben Frage. Auf der Suche nach einer Möglichkeit seine eigenen Fahrskills zu verbessern, Spaß auf dem Motorrad zu haben und neues auszuprobieren kam er wie die Jungfrau zum Kinde auf das Thema Motogymkhana. Der japanische Nischensport verbindet dabei viele Elemente, die das Motorradfahren zu unserem liebsten Hobby macht: Spaß an der Dynamik, sportliche Herausforderung, steile Lernkurve und jetzt kommt es: Zu einem verhältnismäßig günstigen Preis.
Was kostet mich der Motorsport?

Hier liegt nämlich der große Unterschied: Wer bisher von horrenden Teilnahmegebühren auf Rennstrecken oder hohem Verschleiß am eigenen Bike abgeschreckt wurde, bekommt mit Gymkhana eine kostengünstige Alternative. Auch ein Aspekt, der in Stefan die Begeisterung für das Motogymkhana geweckt hat. Was anfing mit YouTube Videos gucken fand - katalysiert durch die Szene in den Niederlanden - seinen Weg auf erste Parkplätze und Freiflächen. Bewaffnet mit Hütchen fand Stefan derart seine Passion, dass er mit Gleichgesinnten irgendwann den Moto Gymkhana Deutschland e.V. gründete. Mittlerweile erfreut sich der Motorsport einer steigenden Anzahl an Interessierten, auch wenn es laut Stefan wohl immer eine Nische bleiben wird.
Und was genau ist jetzt Moto Gymkhana?
Jetzt aber mal Butter bei die Fische: Was genau ist eigentlich Motogymkhana? Kurz gesagt – ein Geschicklichkeitswettbewerb auf dem Motorrad. Der Sport stammt aus Japan und dreht sich darum, einen vorgegebenen Kurs aus Pylonen so schnell und präzise wie möglich zu durchfahren. Klingt simpel? Ist es nicht! Denn Motogymkhana verlangt absolute Bike-Kontrolle, feine Technik und eine gute Portion Mut.
Das Beste daran? Jede*r kann mitmachen, egal mit welchem Motorrad. Geschwindigkeit spielt eine untergeordnete Rolle – meist bewegt man sich zwischen 50 und 60 km/h. Dadurch bleibt das Verletzungsrisiko gering, während das fahrerische Können maximal gefordert wird. Stürze? Können passieren. Aber mit einem Crash Cage am Bike hält sich der Schaden in Grenzen – und man traut sich mehr!
Modifikationen am Motorrad sind keine Pflicht, aber hilfreich. Ein breiterer Lenker erleichtert enge Wendungen, und eine Erhöhung des Standgases hilft bei flüssigen Drehungen. Doch wie es so schön heißt: „Fix the rider before you fix the bike“ – erst die Skills verbessern, dann am Motorrad schrauben.
Neugierig geworden? Dann hör doch mal in unsere neueste Motorrad Podcast-Folge rein – Stefan Reis erzählt, wie er sich in den Sport verliebt hat und warum Motogymkhana die perfekte Alternative zum klassischen Rennstreckentraining ist!
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